Die Bewerberländer

Mit Kroatien und der Türkei wurden bereits im Oktober 2005 Beitrittsverhandlungen aufgenommen. Zudem nahm die Europäische Kommission die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien im Dezember 2005 in die Kategorie der Bewerberstaaten auf.

•    Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien     

Mit einer Fläche von 25.713 km² und seinen 2,02 Mio. Einwohnern ist das Land der kleinste Bewerberstaat. Die größten Bevölkerungsgruppen sind die Mazedonier

(64,2 %) und die Albaner (25,2 %).  In Skopje, der Hauptstadt, leben 580.000 Menschen.  Bedeutende Wirtschaftsbereiche sind die Land- und Forstwirtschaft, die Nahrungs- und Getränkemittelindustrie, der Energiesektor sowie die Herstellung von Textilien, Tabakwaren, Lederprodukten und chemischen Erzeugnissen. Die wichtigsten Außenhandelspartner sind neben Deutschland, Russland sowie Serbien Montenegro.

•    Kroatien         

Die Republik Kroatien umfasst eine Fläche von 56.538 km² mit 4,4 Millionen Einwohnern. Allein in der Hauptstadt Zagreb mit den dazugehörigen Vororten leben ca. 1 Million Menschen.  Der Tourismus mit einem Anteil von 21 % am BIP zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen des Landes. Daneben sind die Land- und Forstwirtschaft von großer Bedeutung. Weitere bedeutende Bereiche sind die Öl-, Chemie-, Mineral-, Metall- und Textilindustrie.  Wichtige ausländische Partner sind Bosnien und Herzegowina, Slowenien, Italien, Deutschland und Österreich.


•    Türkei         

Das Land erstreckt sich über 774.800 km². In der Türkei leben 72,3 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Ankara mit seinen 4 Millionen Einwohnern,  wäre nach dem EU-Beitritt des Landes die drittgrößte Stadt in der EU. Ca. 40 % der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft, welche 13 % des BIP ausmacht.  Neben dem Tourismus, einer der größten Devisenquellen, ist die Textilindustrie der bedeutendste Industriezweig des Landes.  Weitere wichtige Wachstumsbranchen der Türkei sind der Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau, sowie die Herstellung medizinischer und optischer Geräte. Zudem gilt die Türkei als strategisches Transitland für Öl und Erdgas.  Seit 1996 besteht eine Zollunion mit der EU.  Neben Deutschland als wichtigsten Handelspartner, sind die USA, Italien und Großbritannien von besonderer Bedeutung.

Mögliche Bewerberländer

Nach Abhängigkeit ihrer Stabilitätsbemühungen gelten diese Länder als potentielle Bewerberländer:

•    Albanien

•    Bosnien und Herzegowina

•    Serbien und Montenegro

•    Kosovo

Quellen:

IKB Deutsche Industriebank AG (Hrsg.): Marktpotentiale in Mittel- und Osteuropa – Perspektiven für wichtige Branchen, 2004

macrosCommunication GmbH (Hrsg.): Vermarktungshilfeprojekt Türkei 2005

PricewaterhouseCoopers (Hrsg.): From Bejing to Budapest – Winning Brands, Winning Formats 2005/2006, 2005

http://www.auswaertiges-amt.de

http://www.bfai.de/ext/anlagen/PubAnlage_782.pdf

http://europa.eu.int/comm/enlargement/countries/index_en.htm#candidate

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_der_T%C3%BCrkei

© 2006 · Daniel Hartling · email senden